Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
114. Auersperg an Kurz Osnabrück 1643 Dezember 11
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Osnabrück 1643 Dezember 11
Eigh. Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46c, Konv. d fol. 126–126’.
Dänische Forderungen. Pfalzgraf. Deputat. Kurialien.
Es ist vill besser, das Salvius sich allein nicht einläst, der sein willen den
Franzosen in bestandt gelassen. Widenbach hatt gar gewist
Vgl. [ nr. 110 ] .
hoffraht die postulata Danica secundum suam naturam dividirt hatt, eines
gehoere zu Prager fridenschlus, das ander geht den Khayserlichen gesandten
nichts an undt dergleichen. Die Danischen haben abermahls fragen lassen,
ob wir nichts von Wien bekhumen hetten, bekhummen wirs nit nach
verlangen, was vor ein effectus erfolgt, ist leicht zu erachten, weillen der so
in khrig frid hatt, khein andern frid verlangt.
Ich zweiffle nit, Khurbayern werde albereit wissen, das die Franzosischen
gesandten in Haag angefangen, den Pfalzgraven khurfurst zu nennen, da
doch d’Avaux vorhero bey aufrichtung der praeliminarien, es zu thuen, pro
crimine gehalten.
D’Avaux hatt in Hag aber umbsonst praetendirt, weitters vorn Hag als
andere gesandten empfangen zu werden.
Wir alle hoffen, die veränderung der hoffcamerpraesidentenstell
in entrichtung der deputat khein moram verursachen; absit, nam omnium
oculi in nos.
Wäre nit gutt, uns zu instruiren, wie wir uns ratione dextrae mit den khur-
furstlichen gesandten in unsern aignen hausern halten sollen? Ex consequentia
folgt dextra pro nobis, weillen beyde ihre principales repraesentiren, her-
gegen sie törfften also opponiren. Die Khayserlichen geben die handt im
aignen haus den persönlichen fursten, diesen gehen wir vor auf den reichs-
tagen . Ergo khönen wir nit weniger tractirt werden.