Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 VI 10

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1646 VI 10
Sonntag Mitteilung d’Avaux’: Die zwei Memoriale sind
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verlegt worden. W läßt Kopien zustellen.

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Volmar bei W. Ksl. Erklärung zur französischen Satisfaktion und Ände-
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rungswünsche
der Gegenseite

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Anlage (Ulterior declaratio der ksl. Ges. 1646 VI 5, franz. Ausstellungen 1646 VI 6,
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Protokollextrakt der Konferenz mit dem Mediatoren 1646 VI 9): fehlt; vgl. APW
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[ III C 2,1 S. 643–648 ] .
mit Bitte um Geheimhaltung wegen der Pro-
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testanten
. Die letzte ksl. Erklärung ist von den Franzosen den Hessen und
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durch sie den Protestanten nach Osnabrück mitgeteilt worden und dort zur
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Diktatur gekommen, weshalb Trauttmansdorff meint, man solle sie den
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Katholiken auch offiziell mitteilen. Die Mediatoren warnen aber davor,
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auch wenn die Franzosen ihr Wort zuerst gebrochen haben. Sie wollen
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morgen bei den Franzosen sehen, ob in Gegenwart beider Parteien die

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puncta secretiora abgehandlet und geschlossen werden können. Die Fran-
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zosen
verlangen noch die überlassung der stend iehnseith Rheins, obwohl
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man ihnen erklärt hat, der Kaiser könne ohne die Stände darüber nicht ent-
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scheiden
; sie meinen, wenn der Kaiser es dissimuliren und durch die finger
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sehen mocht, würden sie schon sehen, wie solch von ihn praetendirende
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iehnseith Rheins gelegene stende under sich pringen und haben kondten.
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Dafür bieten sie außer der Entschädigung für das Elsaß eine Million
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Franken, doch wird der Kaiser sich niemals darauf einlassen. Zum schwedi-
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schen
Marsch nach Westfalen hatten Oxenstierna/Salvius gegenüber
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Trauttmansdorff versichert, die Armee ändere nur aus Unterhaltsgründen
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ihre Quartiere und werde nichts Feindliches vornehmen; man hab sich aber
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damit leider viel zu viel betrogen befunden.

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